Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Ein Zwischenbericht von Kiko
Dezember 2017:

Merry X-mas von Kiko und seinen Menschen



Januar 2016:
Wenn Kiko so gut schreiben wie schnüffeln könnte.... ….
            würde er Euch vielleicht etwas wie folgt mitteilen:

Hi Ihr alle, mittlerweile bin ich drei Jahre alt. Meine beiden Hauptpersonen haben mich vor zwei Jahren gerettet und ich bin ihnen wirklich sehr dankbar, auch wenn ich mich an mein erstes Lebensjahr fast nicht mehr erinnern kann. Aber ich habe es ihnen anfangs nicht leicht gemacht. Ich höre, wie sie anderen immer wieder sagen „das erste Jahr war echt anstrengend und hart“...

Dabei folge ich ja eigentlich immer nur meinen Instinkten. So auch das mit den Bällen. Mittlerweile wurden Bälle und Frisbees zum totalen Tabu erklärt. Meine beiden Adoptiv-“Eltern“ verstehen einfach nicht, dass ich hinter Bällen her MUSS. Ich kann gar nicht anders. Was genau im ersten Jahr schief gelaufen ist, weiß ich nicht. Aber mit Bällen kann ich nicht „normal“ spielen. Wenn es irgendwo einen Ball zu jagen gibt, höre und sehe ich nichts mehr, bin überhaupt nicht mehr ansprechbar, man munkelt ich sei ein Ball-Junkie. Ich weiß nicht, was so schlimm daran ist, aber ich muss zugeben, dass ich auch auf keine Straßen oder Hindernisse mehr achte, wenn ich zum Ball will.

Also gut. Es gibt ja genug andere Spielzeuge in unserem Haushalt. Überhaupt finde ich, dass meine „Eltern“ mich sehr gut beschäftigen und sich um meine Bedürfnisse kümmern. Wir wohnen ja auch echt schön hier am Bodensee und ich kenne auch schon jede Menge andere Hundekumpels, mit denen ich um die Bäume renne, wenn ich sie treffe. Natürlich muss ich ab und zu dem ein oder anderen imponieren, auch macht es mir einen Heidenspaß, kleinere oder schwächere Hunde ein bisschen zu erschrecken, in dem ich sie fast über den Haufen renne. Aber ich meine es nicht böse, ich habe noch nie jemanden gezwickt, das liegt mir auch nicht.

Ich will wirklich nur spielen. Außer.... na ja, also angepöbelt werde ich nicht so gerne. Meistens sind es ja die kleineren Hunde, die mich von weitem anbellen und knurrend an ihrer Flexileine in meine Richtung pöbeln. Was soll ich sagen? Man wird sich doch wohl noch wehren dürfen. Jedenfalls kann ich dann auch mal zurückpöbeln.

Aber alles in allem haben meine „Eltern“ den Dreh mit mir schon richtig gut raus. Seit Mai 2015 gehen wir regelmäßig mantrailen, da darf ich mit einer Nasenlänge voraus versteckte Personen suchen. Das macht voll Spaß! Unsere Trainerin meint, ich sei der zweitschnellste Hunde im Suchen im Vergleich zu all den anderen Hunden, die sie je angelernt hat. Sie sagt mir immer, wie toll ich wieder gesucht habe, dass ich einfach ein „feiner Kerl“ bin und meine „Eltern“ richtig Glück mit mir gehabt hätten. Das Trailen hat meine Bindung zu meinen „Eltern“ noch mehr gefestigt, wenn das überhaupt möglich ist. Wir sind nämlich wirklich schon ein richtig gutes Team, wir drei.

Ich hab die beiden echt super lieb und ich denke, sie mich auch, zumindest schmusen sie ständig mit mir, so dass ich mich auf den Rücken drehen kann und sie sagen mir dauernd wie lieb und brav ich bin und vor allem, wie toll ich wieder gesucht und gefunden habe. Dabei ist das doch die leichteste Übung für mich. Das Schnüffeln liegt ja in meiner Natur. Und ich weiß auch ganz genau, was oder wen ich suchen soll und bin sehr ehrgeizig und gewissenhaft bei der Sache. „Papa“ nennt mich immer seinen „Musterschüler“ :-)

Mein Hobby fasziniert sie sogar so sehr, dass sie die Ausbildung zum Mantrailing-Trainer machen. Ich hoffe nur, dass immer noch genug Zeit bleibt, mit MIR zu trailen – und nicht nur andere Hunde anzuleiten. Denn ich will doch immer der beste sein :-)

So liebe Leute, ich muss dann mal wieder los, die nächste Gassirunde steht an und die will ich nicht verpassen. Hoffentlich sehen wir uns auf dem nächsten Sommerfest!

Viele liebe Grüße
Euer Kiko '











Februar 2015:

Jetzt haben wir den Kiko schon seit über einem Jahr. In den ersten Wochen kamen wir öfters an den Punkt, ihn wieder abgeben zu wollen. Aus lauter Verzweiflung, da wir uns ihm nicht gewachsen fühlten. Gott sei Dank waren wir nie gleichzeitig an solch einem Punkt und haben uns immer wieder bekräftigt, weiter zu trainieren.

Wir haben in der Anfangszeit so einige Einzelstunden bei einem Hundetrainer gebucht. Danach haben wir Bronze-, Silber- und Goldkurs bewältigt. Zwischenzeitlich haben wir uns eine längere Pause gegönnt. Jetzt machen wir wieder wöchentlich weiter in einem Gruppenkurs, wo es um das Verfeinern der Grundkenntnisse geht.

Mit gut 13 Monaten hatten wir ihn wohl gerade in seiner Flegel-Phase zu uns genommen. Er hat uns ein paar mal knurrend herausgefordert, seine und unsere Grenzen ausgetestet und uns ganz schön auf Trab gehalten. Draußen waren wir im ständigen Alarm, da wir nie wissen konnten, was er als nächstes anstellt, welchem Jogger er hinterher saust oder was er wieder ekliges frisst.

Mit ganz viel Training, Geduld und Spucke sind wir mittlerweile wohl aus „dem gröbsten raus“ :-) 49 von 50 Joggern können problemlos an uns vorbei laufen. Fahrradfahrer sind nun langweilig. Er lässt sich problemlos putzen und anfassen. Wir können quasi alles mit ihm machen. Wir sind ganz klar die Chefs. Geholfen hat zudem, dass wir ihn vor gut einem Jahr, also mit 16 Monaten haben kastrieren lassen. Seitdem läuft er entspannter, muss nicht mehr an jeder Hündin hinten drankleben und ist meistens abrufbar.

Wir haben brutal viel über Hunde und im besonderen über diesen einen Hund und sein Verhalten gelernt. Wir haben ihn lesen gelernt. Er ist uns enorm ans Herz gewachsen und gibt uns endlich auch „ganz viel zurück“. Darauf haben wir am Anfang so sehnsüchtig gewartet.

In ihm steckt dann doch schon viel von seinem Border-Collie-Anteil. Er ist wahnsinnig schnell. Sowohl in der Laufgeschwindigkeit als auch reaktionsschnell. Leider rennt er immer noch auf andere Hunde drauf. Meistens auf die kleinen, schwachen oder alten. Es sieht so aus als ob er das aus Unsicherheit macht. Unsere Trainer sagen, er würde nie ein ganz souveräner Hund werden. Auch den Ball-Junkie in ihm werden wir nie los werden. Wir wissen aber jetzt viel viel besser als am Anfang wie wir mit den Situationen umgehen müssen, die möglicherweise kritisch werden (Jogger mit dunklem Erscheinungsbild und Kapuze, kleines Kind mit hoch erhobenen Armen, Ball werfendes oder prellendes Kind, Queren eines Grillplatzes, Skateboarder, Tretrollerfahrer, etc.)

Sitz, Platz, Bleib klappen sogar auf Entfernung sehr gut. Komm und Hier (nach unserer Hundeschule: lauf hinten um mich herum uns setz dich in Blickrichtung neben mich) klappen sogar oft auch bei Ablenkung (spielende Hunde). Warte und Bleib funktionieren gut auch mit Spielzeugen. Beim Apportieren hat er auch schon super Erfolge gehabt, sogar beim Aus-dem-Wasser-Apportieren.

Aktuell üben wir viel das Fußlaufen. Dies klappt ohne Leine viel besser schon als mit Leine. Überhaupt fühlt er sich ohne Leine viel wohler. Wenn wir nicht so oft auch im Stadtgebiet unterwegs wären, könnte er öfter frei laufen. Aber nun ja, man kann nicht alles haben. Den Freilauf bieten wir ihm schon so oft wie möglich. Aber da müssen wir immer noch so arg aufpassen mit „fixieren, abliegen und zügelloses auf den Hund Draufrennen und Pöbeln und/oder anrempeln anderer Hunde.... stöhn.... :-)

Seinen hübschen Kopf lasten wir mit immer wieder anderen kreativen Denkaufgaben aus. Innerhalb und außerhalb der Wohnung lassen wir ihn Dinge suchen. In der Wohnung verschiedene Teesorten, Gewürze o.ä. Außerhalb der Wohnung mal ein Stöckchen oder Tannenzapfen, den wir einige Minuten in der Hand gehalten haben, aus einer ganzen Gruppe von Tannenzapfen.

Seit einigen Monaten versuchen wir uns auch im Mantrailing. Dies haben wir uns anhand einiger Bücher selbst beigebracht, wohlwissend, dass man da auch große Verfahrensfehler machen kann. Es gibt aber in unserer Nähe kein professionelles Mantrailing-Training, leider. Kleine Strecken ohne viele Kreuzungen schafft Kiko schon ganz gut, sogar mit fremden „vermissten Personen“. Allerdings ist er beim Suchen immer sooooo sehr bei der Sache, dass er vor lauter Aufregung die Spur nicht so akkurat ausarbeitet wie es eigentlich sein sollte. Aber es macht super viel Spaß. Vor allem zu sehen, dass ER solch einen Spaß hat.

Alles in allem sind wir ganz arg froh, dass wir den Kiko haben. Er hat unser beider Leben schon so sehr bereichert und uns wunderbare Momente und Stunden beschert. Wir wollen ihn gar nicht mehr missen oder hergeben. Hoffentlich bleibt er noch lange bei uns und bricht sich nicht irgendwann einmal den Hals in seiner stürmischen Art.

Wir hoffen, Ihr habt Spaß beim Schauen der Fotos und Videos. Mit der Veröffentlichung sind wir einverstanden und freuen uns schon auf das nächste Sommerfest :-) :-) :-)

Kerstin & Björn (mit Kiko)









































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