Oktober 2014
Obwohl wir uns genau überlegt hatten, dass wir einen Hund aus dem Tierheim adoptieren wollen waren wir trotzdem etwas nervös als wir Avi endlich abholen durften. Doch all die „Vorurteile“ die manche Menschen gegenüber Tierheimhunden haben, können wir absolut nicht bestätigen.
Die dreistündige Autofahrt zu uns nach Hause hat Avi ganz entspannt und schlafend verbracht. Mit unserem Zweithund Paul der daheim gewartet hat, hat sie sich auch gut verstanden denn die beiden kannten sich ja schon von unserem ersten Treffen.
Die ersten Tage waren für Avi super aufregend. Sie hat uns genau beobachtet und alles erforscht.
Anfangs hat sie regelmäßig unsere Schuhe, Leine und was auch immer auf dem Boden lag verschleppt. Doch später stellte sich heraus, dass das an der Scheinschwangerschaft lag. Ansonsten hatten wir keinerlei Probleme. Wir haben viel das Laufen an der Leine mit ihr geübt was mit der „stop and go Methode“ bei ihr super funktioniert hatte.
An den heißen Sommertagen hat Avi den nahen Bach und den Fluss für sich entdeckt. Von da an sind wir regelmäßig schwimmen gegangen.
Irgendwann war es dann soweit und wir hatten uns bei einem Fahrradausflug spontan dazu entschlossen sie von der Leine zu lassen. Avi war da bereits schon mehrere Monate bei uns. Anfangs schien sie es gar nicht so Recht zu verstehen bis wir sie aufforderten los zu rennen. Was sie dann auch tat. Doch sie rannte nie weit weg, blieb immer in unserer Nähe und ließ uns nicht aus den Augen. Zusätzlich haben wir viel verstecken im hohen Gras gespielt was nicht nur ihr Spaß gemacht hat. Seitdem lassen wir Avi wann immer es möglich ist ohne Leine laufen. So kann sie sich richtig austoben und was für sie am wichtigsten ist, Mäuse jagen.
In der letzten Augustwoche haben wir uns entschlossen einen kleinen „road trip“ mit den Hunden und dem Wohnmobil an die Nordseeküste nach Sankt-Peter-Ording zu machen. Wir waren den ganzen Tag am Hundestrand und Avi konnte mit vielen Hunden spielen, ist durchs Watt gerannt und hat Krebse gejagt. Das Meer fand sie auch super auch wenn es etwas dauerte bis sie verstanden hat, dass es nicht sonderlich lecker ist ;)
Obwohl wir sehr viel mit Avi spazieren gehen ob es nun joggen, Rad fahren, in den Bergen wandern oder schwimmen ist war sie dort das erste mal richtig erschöpft und tot müde.
Wenn wir so zurück blicken bereuen wir es auf keinen Fall einen so liebenswürdigen und sanften Hund wie Avi adoptiert zu haben. Man weiß natürlich nie was einen erwartet, doch Sans Frontières hat uns sehr unterstützt. Unser ganz besonderer Dank gilt der Pflegestelle, bei der Avi mit ihren Brüdern und Schwestern leben durfte und mit ganz viel Liebe erzogen wurden.
Avi war bereits vom Ersten Tag an ein Mitglied unserer Familie und wir würden uns wünschen, dass mehr Menschen den Mut aufbringen und einen Hund aus dem Tierheim adoptieren.
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