Ulysee(habe ihn zurückgetauft, weil er auf diesen Namen
hört) hat seine ersten 10 Tage in seinem neuen Zuhause
hinter sich gebracht. Alles ist aufregend neu und sicher nicht
nur angenehm. Da ist zum Beispiel Balou (Bernhardiner),zu
dem er eine gepflegte Feindschaft unterhält. Das Knurren
allerdings ist deutlich weniger geworden. Da sind z.B. die
Katzen, die er nicht jagen oder gar fressen darf und die ihm,
zu seinem riesigen Erstaunen, eins auf``s Maul gegeben haben.
Ich existiere auch nicht nur zu seiner Freude, wenn ich ihm
die filzigen Haare wegschneide oder kämme, oder ihn wieder
mal daran hindere sich aus dem Katzenklo zu bedienen- häufig
komme ich allerdings zu spät, da verrät nur noch
der Geruch, was da in ihn hineingewandert ist. Wir, Balou,
Ulysee und ich waren in der Hundeschule, die 12 km bis dort
gingen ohne Knurren und Gezappel. Ulysee ist allerdings von
der Hundewiese abgehauen; ich konnte ihn, Gott sei Dank, wieder
einfangen. Er fand es dort sicher ganz schön
doof, mal abgesehen von den Leckerlis. Trotzdem muß
er wieder mit, im Gegenzug lerne ich die Aufforderungen in
französischer Sprache. Der Typ reagiert auf "coucher"
eher als auf "Platz". Meine, von mir befürchteten
ersten Diensttage, haben wir mit Bravour gemeistert. Die Hundesitterin
war mehrmals bei den Hunden - sie verhielten sich sehr friedlich.
Mir scheint, Ulysee beginnt ganz vorsichtig, mir zu vertrauen.
Bisher suchte er im Haus einen gesonderten Platz, wo er verweilte,
räumlich vom Rudel getrennt. Nun sucht er immer häufiger
meine Nähe. Ich glaube, "dazuzugehören"
ist ihm unbekannt, er bekommt die Zeit, die er benötigt.
Das war`s für heute. Bis zum nächsten Mal.
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