Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Kater Fridolin - 15 Jahre alt
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Warum einen älteren oder Handicap-Hund aufnehmen?
Vor etwa 3 Jahren bekam ich einen Anruf von einer Arbeitskollegin, deren Freundschaft mit dem Freund auseinander ging. Sie musste ausziehen und fand nur eine Wohnung, wo keine Haustiere erlaubt waren. Eine Nachbarin erklärte sich bereit, den 15jährigen Kater Fridolin bei sich zu behalten, auch damit er in der Umgebung bleiben konnte. Am Tag vor den Umzug sagte diese Nachbarin aber ab und verzweifelt rief die Kollegin mich an und bat um Hilfe. Da ich schon drei Katzen hatte, war ich nicht so begeistert, konnte aber nicht Nein sagen. So kam also Fridolin zu uns. 15 Jahre alt, nicht gewohnt an andere Katzen, konnte alle Türen selber aufmachen und schon am ersten Abend war er im Garten, womit er uns einen gehörigen Schreck eingejagt hat, denn eigentlich sollte er mindestens 14 Tage im Haus bleiben. Zudem war er auch nicht sehr liebenswürdig mit seinen Reaktionen auf Streicheln und es konnte gut sein, dass man einenBiss (nicht tief) oder, wenn man Glück hatte, nur einen Schlag mit der Pfote bekam. Doch nach und nach fanden wir den Draht zueinander und er wurde zumindest anständig mit mir als Dosenöffner. Beim Streicheln lernte ich mit der Zeit auch genau abzuschätzen, wann ich aufhören musste. Es ging fast ein Jahr, bis er sich einigermassen an die anderen Katzen gewöhnt hatte (die hatten riesigen Respekt und behielten Abstand) und bis zum Lebensende bekam er immer einen bösen Blick (Kopf), wenn er einmal eine andere Katze des Weges kreuzen musste. Die Beziehung zu mir und meine zu ihm wurde aber immer inniger und wenn ich ihn auch nie gross knuddeln oder hochheben durfte, flirtete er immer mit den Augen mit mir, und zwischendurch gab er mir auch mal Köpfchen. Das grösste Geschenk aber war, wenn er beim Fernsehschauen zwischendurch neben mir lag, zwar mit Körperkontakt, aber kein Streicheln zuliess. Ich glaube aber, dass er glücklich war, er brauchte nicht mehr. Seine grosse Liebe aber war unsere Oma, 94jährig. Ständig lag er bei ihr im Bett, oft auch auf dem Kopfkissen Kopf an Kopf. Zweimal bekam Oma blutige Ohren und dies war immer dann, wenn eine andere Katze in die Nähe kam! Leider liess er seine Wut dann an Oma aus, danach wurde er für einige Zeit wieder aus dem Pflegezimmer verbannt. Aber Oma hat ihm immer wieder verziehen und das Verbot wurde immer wieder aufgehoben. Er entwickelte sich am Schluss zu einem kleinen Tyrannen, was das rein und raus gehen an der Gartenbalkontüre anging. Ich bin bestimmt pro Abend 10-15mal aufgestanden, um Fridolin rein oder rauszulassen in den Garten. Wenn ich ihn ignorieren wollte, da er ja im Keller auch eine Katzentüre hatte, fiel mir bestimmt Oma in den Rücken mit der Aussage: "Da will die Katze herein, du musst aufmachen!" Sehr oft stand sie auch selber auf und lief mit den Rollator an die Türe und machte ihm auf. Sie können sich bestimmt vorstellen, dass die Situation immer verrückter wurde, zumal Oma auch schon etwas dement ist.
Vor ca. einem Jahr begann Fridolin fürchterlich dick zu werden, vor allem am Bauch. Die Tierärztin stellte die Diagnose Diabetes. Es galt nun, Insulin zu spritzen. Na Bravo, dachte ich bei dem Gedanken, jedesmal einen Kampf auszustehen, und dies am Morgen und auch am Abend! Ehrlich gesagt, gab ich uns Beiden keine Chance. Aber es war wie ein Wunder, als ob Fridolin merkte, dass es um sein Wohl und schlussendlich auch um sein Leben ging, war es, als ob er vor dem Fressen noch auf die Spritze warten würde und nicht einmal hatte ich grösseren Stress mit der Injektion. Leider entwickelte er immer wieder nach kürzerer Zeit eine Immunität gegen das Insulin und mit der Zeit bekam er Störungen beim Laufen und vor allem beim Hochspringen fiel er manchmal wie ein Stein nach hinten. Die letzen Wochen sass er nur noch auf dem Stuhl vor der Gartenbalkontüre und merkte nicht einmal mehr, wenn es regnete. Auch war es teilweise eisig kalt draussen und Fridolin wollte draussen bleiben. Als ob er eine innere Hitze gehabt hätte. So war nun die Zeit gekommen, um in Liebe und Würde Abschied zu nehmen. Es tat und tut immer noch weh! Er war ein sehr eigener, aber trotzdem auf seine Art sehr liebenswürdiger Kater. Ich habe ihn auch sehr bewundert, wie er seinen Weg gegangen ist und sich selber bis zum Schluss treu geblieben ist.
Als ich seine ehemalige Besitzerin über seinen Tod benachrichtigte, kam sie wenige Tage später zu mir, mit einem riesigen, wunderschönen Blumenstrauss, bedankte sich für all die Liebe, die ich ihm gegeben hätte und drückte mir einen Umschlag in die Hand für die Arztrechnungen und als Dankeschön. Aber ich konnte das Geld nicht annehmen. Darum nicht, weil ich mein Herz doch schon lange an diesen kleinen Tyrannen verloren hatte und er schon lange mein Kater und nicht mehr ihrer war. Deswegen möchte ich, dass dies Geld anderen Tieren zugute kommt als Andenken an einen grossartigen Kater mit namens Fridolin, der trotz seinen Schwierigkeiten soviel Liebe gegeben hat!


Danke auch an all Ihre Helfer, für die Unterstützung und Liebe, die sie den Tieren schenken, und ich hoffe, dass auch ich einmal die Gelegenheit haben werde, tatkräftig mitzuhelfen.

Fridolins Fraule

April 2008

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