Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Arthur 1 (Mulhouse) - neue Besitzer erzählen
Okt 2009:
Neue Besitzer erzählen…
Als ich Arthur beim Tierheim mitgenommen habe, hat er mich gleich schon im Auto angegriffen und mich sehr stark am Unterarm verletzt. Im ersten Moment wollte ich ihn gleich wieder zurück bringen, dann hatte ich aber Erbarmen und dachte mir, dass er wahrscheinlich früher mal gequält wurde und darum so aggressiv reagiert. Somit bin ich mit ihm nach Hause gefahren. Ich wollte ihm einfach noch eine Chance geben.
Im Tierheim wurde ich nur gewarnt in dem man mir sagte er habe einen schlechten Charakter und sei dominant. Wie auch die Info einer Betreuerin, die mir sagte, dass er sich schon bei ein paar Leuten die er nicht kannte ans Hosenbeine festbiss. Aber dass er bissig ist hat mir niemand direkt gesagt.
Ist wohl in meinem Fall auch besser, sonst hätte ich ihn nicht mitgenommen.
Ich denke die Tiere sollten mehr ausgeführt werden im Tierheim Müllhaus sonst verlieren sie total das Sozialverhalten, dass sie mal gelernt haben und werden dadurch bissig!
Durch seine Bissigkeit hat er eigentlich mittlerweile alle seine Chancen aufgebraucht, aber dennoch möchte ich ihn nicht wieder zurück bringen. Auch Arthur hat ein Recht auf ein Happy-End und somit probiere ich die Bestie zu bändigen. Nein, nein er ist keine Bestie aber es ist nicht immer einfach denn seine aggressiven Momente sind für mich noch sehr schwer einzuschätzen.
Wollte er mich doch gestern Abend grad mal wieder am Arm schnappen, als ich ihm eine rote Decke unter den Kopf schieben wollte, damit er es bequemer hat. Gott sei Dank war noch der Fuss vom Sideboard dazwischen, so hat er dort ein bisschen rum genagt.
Das gleiche war heute Abend mit einem roten Kissen, dass mir vom Sofa runter gefallen ist und ich wollte es aufheben neben ihm, und da schon wieder wollte er zuschnappen und verbiss sich im Kissen. Ich vermute er wurde früher mit was rotem bestraft (geschlagen) und jetzt ist alles was rot ist ein Feind. Auch der der es dann grad in der Hand hat zu diesem Zeitpunkt. Es ist also jeden Tag eine Herausforderung, Herrn Arthur kennen zu lernen. Es wird mir sicher nicht langweilig werden.
Was die Gesundheit von Arthur betraf, als ich ihn abgeholt habe war doch sehr erschreckend.
Er hatte nur Durchfall, tagelang, nachdem ich ihm Medikamente gab gegen den Durchfall und sein Kot endlich dicker wurde, fand ich ziemlich viele Würmer im Haufen, was mich sehr erschreckte.
Ausserdem waren seine Hinterbeine total geschwollen. Sein Bauch war extrem Satt und stand seitlich extrem raus, was mich schon sehr stutzig machte. Ausserdem stank er furchtbar. Ich dachte es sei dass Fell aber nach einem Arztbesuch war ich schlauer.


Es war ein Ohrenpilz. Arthurs Ohren waren extrem entzündet und voller Eiter. Dies war der grauenhafte Gestank der sich in meiner ganzen Wohnung ausbreitete.
Seit ich die Ohren nun täglich reinige und behandle mit Antibiotikum, stinkt er nicht mehr. Die Ohren müssen noch lange behandelt werden, aber mit einem Maulkorb geht dass schon einiger massen bei ihm.
Der Arzt hat Arthur auch noch Wassertabletten verschrieben, seit dem hat er nicht mehr so einen dicken Bauch, anscheinend hat sich eine menge Wasser im Bauch angespeichert und das war wohl für ihn auch sehr schmerzvoll.
Der Arzt denkt dass Arthur im Bauch ein paar Tumore hat die jederzeit aufplatzen können. Aber da Arthur Herzkrank ist, ist eine OP nicht in Erwägung zu ziehen. Er würde die OP sehr wahrscheinlich nicht überleben. Und sehr wahrscheinlich ist es eh schon zu spät.
Ach ja, was ich auch nicht wusste, Arthur ist fast ganz taub. Da kann man rufen und schreien so viel man will, Arthur hört nichts!
Aber seit wir diese Wasser-Therapie machen und die Ohren behandelt werden, sieht Arthur echt gut aus und ich glaube das Leben ist für ihn jetzt lebenswerter und sicher auch schmerzloser.
Ich denke im Tierheim hätte er nicht mehr sehr lange gelebt, es war höchste Zeit dass Hilfe kam. Schon extrem, mit was für Schmerzen die Tiere umgehen können. Wir Menschen wären ja nur noch am jammern wenn wie so was hätten. Mein Arzt meinte auch so schon, dass Arthur vielleicht nur noch 3-6, oder mit viel Glück auch noch ein, zwei Monate länger, leben wird.
Eigentlich ist Arthur ein sehr aufgestellter Hund. Aber er ist sehr dominant und akzeptiert niemanden in der Wohnung ausser mich. Alle andern werden angebellt, angegriffen und verjagt. Jeder geht hier freiwillig und sofort wieder raus wenn er die Zähne von Arthur sieht oder sogar spürt.
Arthur liebt es sich im Kuhmist zu wälzen, er räumt liebend gerne Abfallsäcke aus, markiert alles was nicht nach ihm riecht, egal ob draussen oder drinnen, mag keine Kinder und keine Männer und würde sich am liebsten mit Wurst ernähren aber trotzdem hat er was ganz liebenswertes an sich und ein wunderschönes Gesicht mit lieben Augen.
Auch wenn ich ab und zu auch selbst Angst vor ihm habe und das Zusammenleben mit ihm nicht immer einfach ist, hat er ein schönes zu Hause verdient was er sehr wahrscheinlich nicht immer hatte. Und ich hoffe dass er mit der Zeit auch Vertrauen aufbaut und merkt dass ich ihn nicht schlage und ihm nie was tun würde. Und vielleicht, wer weiss, wird er ja auch eines Tages antibissig. Er ist ja auch noch nicht so lange bei uns. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Aber ganz klar solange er kein anderes Tier zerbeisst und keinen Menschen mehr so beisst wie er mich damals gebissen hat, darf er so lange er lebt bei uns bleiben.
Wir haben ihn lieb und er gehört zur Familie!

Viele Grüsse
Renée, Göxi, Zorro und Arthur W.

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