Grenzenlose Hilfe für Tiere - sans rontières e.V.
sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich sans frontières e.v. - Wir sind ein eingetragener Deutscher Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Helfern und unterstützen mit unserer Arbeit in erster Linie zwei finanziell notleidende Tierheime im französischen Elsass. Bis auf solche, die es geschafft haben, eine Pflegestelle zu bekommen, befinden sich alle Tiere noch in Frankreich
 


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Neues von Tommy
Jan. 2010:
Hallo Ihr Lieben,
Nachdem er sich eingelbt hatte, hat er damit begonnen uns zu erziehen. Er hat uns ziemlich deutlich gemacht, dass er nicht bzw. garnicht allein gelassen werden möchte. Immer wieder hat er sich bei diesen Gelegenheiten das Fell aufgebissen. Fazit, er fährt überall hin mit, wo früher die Kinder auf der Rückbank im Passat gesessen haben, ist heute alles mit Decken ausgelegt, der Kofferraum ist zu hoch für Ihn zum einsteigen.
Die Stellen die er sich aufgebissen hatte sind erst einmal sehr spärlich zugewachsen. Zudem kam der Winter 2008/2009 mit Schnee und Kälte.
Immer wieder konnten wir bei den täglichen Spaziergängen beobachten, wie der Hoden, der eh schon sehr groß war dunkelblau bis schwarz anlief und auch das Bauchfell wurde ganz dünn und unter den Vorderläufen war er fast nackt. Zudem hatte das gesamte Fell von Tommy inzwischen die Farbe von einem Fuchs.
Anfang 2009 waren wir dann mal wieder beim Tierarzt, weil ich wissen wollte was mit seinem Fell los ist. Also Blut abgenommen und ins Labor.
Das Ergebnis war: Das Tommys Blutwerte sich im vergangenen Jahr kollussal gebessert hatten und die Fellprobleme eindeutig eine Geschichte war, die mit dem Hodentumor einherging.
Wo unsere Tierärztin 2008 noch der Meinung war, dass eine Operation für Tommy zu hart sei, meinte sie nun aufgrund der Blutwerte sei das kein Problem mehr nur mit Rücksicht auf das Alter sollte ich mit ihm in eine Tierklinik fahren, weil man hier die Tiere mit Gas schlafen legen kann.
Ansonsten hätte der Bär gute Aussichten noch 2 Jahre bei uns zu bleiben.
Na, sind doch Aussichten, also einen Termin in Aachen gemacht und es ging alles glatt. War ich froh, als man Tommy auf dem OP-Waagen wieder zu mir brachte.
Innerhalb von 3 Monaten hat er dann sein gesamtes Fell gewechselt, wurde wieder dunkler und bekam eine Wolle, die den Neufundländer in ihm nicht verbergen lässt.
Nachdem Tommy zu uns gekommen ist, haben wir unser Motorrad mit einem Wohnmobil getauscht. So kann er jederzeit mitfahren. Nach dem Sommerurlaub, den wir im Schwarzwald zuletzt auf über 1000m Höhe verbracht haben, mit Rücksicht auf Tommys Fell, haben wir dann beschlossen dass sich der arme Kerl zu tode schwitzen muss. So ziemlich im Anschluss haben wir einen Hundefriseurin aufgesucht, die hat ihn mal ordentlich geschoren.
Die Tortur an sich, fand er nicht so toll, aber am nächsten Tag merkte man ihm an, dass er sich wohler fühlt.
Bis heute geht er jeden Tag noch eineinhalb Stunden spazieren und er liebt es. Wenn da sein Zeitplan nicht eingehalten wird, dann wird aber gemotzt und gebellt.
Die Familie mag kein Rindfleisch mehr in der Suppe, denn es würde sich hier keiner trauen, Tommy seine Leib und Magenspeise zu nehmen.
Sollte gegrillt werden, bewacht er Herrchen und wenn der nicht aufpasst, dann wird geklaut. Dann ist ihm auch egal, wenn die Sparrips vom Schwein und gewürzt sind, da hat er nichts mit zu tun. Gott sei dank grillen wir nicht so oft.
Er fährt mit uns in Urlaub, aber am liebsten kommt er wieder nach Hause. Er liebt die Wälder hier und länger als 14 Tage können wir mit ihm nicht weg bleiben, dann bekommt er Heimweh auch wenn er total auf uns fixiert ist, merkt man ihm das gut an.
Er liegt überall im Weg, sieht nicht im geringsten ein mal platz zu machen und wer denn noch vorbei muss, kann entweder dübersteigen oder ihn zur Seite schieben. Das ist egal, nur aufstehen würde er keinesfalls. Er hat inzwischen ein ziemlich gesundes Selbstbewusstwein. Und seine Sturheit und er kann wirklich komplett stur sein, die hat uns schon so oft zum lachen gebracht, das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben.
Ansonsten ist er total liebenswert, er würde warscheinlich auch nie einer Menschenseele etwas tun.
Ganz oft werden wir auf Tommy angesprochen, wenn wir mit ihm so durch die Gegend ziehen. Was das denn für ein toller Hund sei, was für eine Rasse usw.
Für uns ist er unser nörgelnder, liebenswerter Opa auf 4 Pfoten.
Viele Menschen scheuen vor älteren Hunden zurück, weil sie auch an die Tierarztrechnungen denken. Aber das ist in meinen Augen Unfug. Unser Nachbar hat einen Bernasenn-Rüden, haben sie sich als Welpen geholt. Die erste Hüft-OP hat er schon und eine zweite muss auch noch sein. Der andere hat einen 6 Jahre alten Mischling - Herz vergrößert und der dritte hat sich gerade einen Welpen zugelegt, der traut sich abends nicht in die Wohnung. Weil er vor dem Chaos Angst hat, was der Knabe mal wieder angerichtet hat. Da steckt keiner drin.
Man muss sich von vorn herein darüber im Klaren sein, dass jedes Tier Geld kostet, man sollte eine Vorstellung davon haben, wieviel Temperament das Tier haben darf, danach kann man die Rasse wählen und zum guten Schluss entscheidet wie unter Menschen das Bauchgefühl. Es sollte Liebe auf den ersten Blick sein und dann habt ihr den besten und ehrlichsten Freund den ihr euch vorstellen könnt.
Bei uns hat alles gepasst. Wenn heute jemand sagt, da hast Du dem alten Kerl aber einen grossen gefallen getan, dann sag ich immer: Nein, den größten Gefallen hab ich mir selbst getan.
Ich wünsche allen so viel Glück wie wir hatten.
Hier noch ein paar erklärungen zu den Bildern

1. Die nacht nach der Kastrierung

2. Urlaub, ein Bild vor der OP, seht ihr die Glatze über Tommys Schwanz?

So das wars von uns, viele liebe Grüße aus der Eifel und
alles Gute
Karin, Rüdiger und Tommy

Mai 2008:
Hallo ihr Lieben,
dann erzähle ich Euch mal was hier in den vergangenen Wochen so geschehen ist.
Christiane und Ernst haben uns den Hund total liebevoll hier vorbei gebracht und für uns gleichzeitig auch ein schweres Erbe. Im nachhinein glaube ich das Tommy die erste Woche doch sehr nach Christiane verlangert hat.
Aber von Anfang an war es so, dass Tommy sich nicht hinlegte, nein er viel von seinen 4 Pfoten mit einem riesen Plums einfach auf den Boden. Ich war total verblüfft. Er hatte Probleme auf dem Holzboden fest zu stehen und ist beim Spaziergang oft gestolpert. Gefressen hat er auch die erste Woche total wenig und weil er sowieso schon sehr dünn war, bin ich Freitags mit ihm zum Tierarzt. Anne und Myriam - das sind meine Tierärztinnen - sind total nett und obendrein noch ziemlich gründlich.
Tommy wog zu diesem Zeitpunkt keine 24kg, Prostata vergrößert, ein Hoden vergrößert und Blut haben sie ihm dann auch noch abgenommen. Der arme Kerl. Anne hat mir dann Astronautennahrung gegeben, damit Tommy nicht noch weiter abnimmt und ich war zwischenzeitlich schon dazu übergegangen für ihn zu kochen.
Der Witz war nur, hab ich ihn mit der Hand gefüttert, dann hat er etwas gefressen, hab ich es ihm in den Hundenapf getan, hat er das Futter nicht mehr angerührt. Gut, das war auch kein Problem, also hab ich ihn dann nur noch mit der Hand gefüttert.
Hinzu kam dann auch noch, dass kurz nach seinem Einzug bei uns, der Schnee kam und der nicht zu knapp. Das Wetter hat Tommy auch nicht gefallen und der Regen danach noch viel weniger. Er mochte auch keine nassen Pfoten und hat um jede Pfütze einen riesen Bogen gemacht. Da wir dann vorwiegend geteerte Wege gegangen sind, konnte man gut beobachten, wie er die rechte Pfote immer etwas nachgezogen hat und als der Schnee fort war, hörte man immer das schrappen der Krallen.
Die Blutuntersuchung hat dann noch ergeben, dass Tommy eine Schilddrüsenunterfunktion hat und von daher eher dazu neigen sollte moppelig zu sein als so klapperdürr.
Allerdings waren diese Werte auch in einem Bereich, wo das Labor vermutet hat, dass das auch von einer schlechten Ernährung über längere Zeit kommen kann und von daher ist diese Geschichte erst einmal nicht behandelt worden.
Eine Woche nach unserem ersten Besuch beim Arzt, waren wir dann wieder dort. Und siehe da, Tommy hatte 700g zugenommen und die Astronautenpaste hatte ich ihm in den vergangenen Tagen auch schon nicht mehr gegeben, weil er in dieser Zeit doch ganz gut gefressen hatte.
Wieder ein paar Tage später legte er dann auch zum ersten mal ab. Er ist dann nicht mehr einfach umgefallen. Er lag auch nicht mehr den ganzen Tag auch der Seite und schlief.
Er lief mehr und mehr mit mir mit um zu sehen was denn so los war.
Dann wurd das Wetter besser und wir konnten in den Wald gehen. Für Tommy - der unheimlich gerne schnüffelt - eine wahre Freude. Es dauerte nicht lange und er hatte einen Hasen gerochen. Mit einer Geschwindigkeit, die ihm keiner zugetraut hätte, ist er davongezogen. Abhänge hoch, was er zuvor garnicht gemacht hat und flott noch dazu. Ich hab mich ziemlich beeilen müssen um den Knaben wieder einzuholen. Aber auch nach diesem Erlebnis hat mir einfach das Herz gefehlt, ihn im Wald anzuleinen. Wenn er doch so eine Freude dabei hat.
Als er mir beim nächsten Spaziergang durchgebrannt ist, hab ich mir gedacht, ich wart mal ab was passiert. Und nachdem er mit der Schnüffelei zu Ende war, kam er auch brav wieder zu mir zurück.
Das haben wir eine ganze Weile so bei unseren Spaziergängen betrieben und der rechte Hinterlauf schleift nicht mehr. Manchmal merkt man schon, dass ihm die Knochen weh tun, aber er ist ja auch schon ziemlich alt.
Anfangs hatte er auch Angst vor den kleinen Bächen bei uns im Wald, aber inzwischen geht er sogar hinein. Er ist total neugierig geworden und spielt sogar mit uns Fußball.
Immer wieder kann man kleine Verbesserungen erkennen, sowie das Fell, das inzwischen auch ganz weich geworden ist.
Es macht einfach total viel Freude mitzuerleben, wie er sich mehr und mehr erholt.
Ansonsten ist Tommy ein ganz verschmuster Kerl. Er kommt mit anderen Hunden super klar und kennt überhaupt keine Agressionen.
Er fährt total gerne Auto, dann bellt er vor Freude oder wenn er schon etwas länger auf seinen Spaziergang gewartet hat und endlich raus will.
Manchmal wenn es klingelt geht er zur Tür um zu sehen wer da ist. Lustig, wenn man bedenkt, dass er nichts hören soll.
Wenn wir mit ihm reden, dann bewegt er die Ohren. Und wenn ihm irgendwas nicht passt, dann legt er sich hin und läßt einen riesen Stöner los. Er macht das schon gut.
Zu Anfang wollte ich einem armen Kerl noch ein Zuhause geben für vielleicht eineinhalb Jahren. Aber inzwischen hoffe ich ganz inbrünstig, dass er uns noch lange lange erhalten bleibt.
Viele Grüße aus der Eifel
Eure Karin B.






3. Zu Hause ist alles am schönsten

4. im Vorgarten
5. im Wald

6. Chef und ich bei der Reparatur des Autos, Dolle Aussicht

7. Wir grillen, Tommys Beute vom Fleischteller

8. Wenn tommy keine lust mehr hat beim Baumschmücken zu helfen, dann legt er sich einfach in den Weg, das war am 23.12.2009








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