Wie wir befürchtet hatten kam der arme Norton mit dem Tierheim gar nicht zurecht und stand mit seinen vier Pfoten wie auf Glatteis.
Er war dabei ganz verzweifelt..
Lange hat er jeden Mann, der an den Zwinger kam, freudig begrüßt und so sehr gehofft, dass der Spuk hier gleich vorbei ist und er schnell wieder nach Hause darf.
Leider war es nie sein Besitzer und Norton wurde mit jedem Mal trauriger :((
All die fremden Menschen, die ungewohnten Gerüche und der enorme Stress machten ihm große Angst.
Norton war verunsichert und suchte ganz verzweifelt nach Halt und Ruhe.
Als wir mit ihm Gassi waren sind wir weit weg vom Tierheim auf den Boden gesessen.
Norton legte sich zu uns, liess sich gerne streicheln und schmusen.
Er wäre um ein Haar eingeschlafen.
Die Gassigänger nahmen Norton aus Mitleid ab und zu mit nach vorne ins Büro. Hier kannte er inzwischen die Menschen und war stets freundlich und lieb.
Auch während der Pausen durfte er dabei sein und benahm sich gut.
Mit den Hunden der Mitarbeiter, die sich da auch aufhielten, war er vorbildlich und freundlich.
Nur zurück in seinen Zwinger war für jeden einzelnen ein schwerer Gang- und für Norton ein Alptraum :(
Da uns Norton sehr zu Herzen ging, haben wir ihm kurzfristig einen Pensionsplatz organisiert!
Hier kann er zur Ruhe kommen, wird seine Verzweiflung verlieren und Neues lernen.
Um die Kosten decken zu können sucht Norton liebe Paten, die ihm dabei helfen, diese zu stemmen. (mh)
Februar 2020
Rottweiler Rüde Norton wurde als Welpe gekauft und wuchs in einer Familie mit sechs Kindern, von ganz klein bis 20 Jahre, auf. Sein Besitzer hat viel Wert auf die Sicherheit der Kinder gelegt und so durften von klein auf keine Zerrspiele oder ähnliches mit Norton gespielt werden.
Aus diesem Grund kennt der Rüde nur das Spielen im Garten mit sich selbst.
Genauso wurde auch der Besuch darauf hingewiesen, dass Norton nicht angefasst werden soll und nur gestreichelt werden soll, wenn der liebe Rüde von sich aus den Kontakt möchte.
Norton kennt ausschließlich das Gassigehen in seinem kleinen Wohnort. Weiter weg war er nie.
Dafür lebte Norton in einer lebhaften Familie mit Katzen und einem kleinen Pinscher zusammen, ohne Probelme.
Auch hier gilt die Devise: „Der Kleine ist der Boss!“
So verhielt es sich auch hier und Norton gab klein bei.
Wir haben den zweieinhalbjährigen Norton als feinen, zurückhaltenden Rüden kennengelernt der spürt, dass sich sein Leben drastisch verändert.
Auf einer gemeinsamen Gassirunde mit seinem Besitzer erzählte dieser uns, dass er Norton eigentlich behalten wollte, der Rüde aber leider nicht alleine Zuhause bleiben kann.
Mit einem traurigen Blick sagte der Mann, dass man darauf nicht geachtet hatte, da in einer so großen Familie immer jemand da war.
Jetzt vermisst Norton seine Familie und weinte, wenn er alleine in der Wohnung zurück gelassen wurde.
Letztlich haben sich die Nachbarn beschwert, so dass er gezwungen ist Norton abzugeben.
Norton wurde uns an einer ganz kurzen Leine vorgestellt. An dieser haben bisher auch alle Spaziergänge stattgefunden.
Man spürte gleich, dass Norton überrumpelt war mit all dem Neuen um sich herum, denn diese Gassirunde schien doch anders zu verlaufen als die, die er kennt.
Während unsere Kollegin mit dem Besitzer sprach, haben wir Norton den in Frankreich vorgeschriebenen Maulkorb abgenommen und ihn an eine Schleppleine umgehängt.
Norton ging mit uns Fremden mit und fing sogleich an, ohne an der Leine zu ziehen, zu schnuppern.
Als die Leine seinen Rücken berührte machte er einen erschrockenen Satz zur Seite. Er schien dies wirklich nicht zu kennen.
Als wir anhielten und ihn anfingen zu kraulen wurde er ganz weich und dies lässt ahnen, welch tollen Bub wir hier an der Leine haben. Berührungen und Abtasten waren für ihn kein Problem.
Wenn ihm etwas unangenehm war wich er einfach aus. Im Auto mitfahren ist er nicht gewohnt.
Uns hat der sensible, aus seiner Familie herausgerissene Rüde beeindruckt!
Sehr beeindruckt!
Und uns im Handumdrehen um seine Pfote gewickelt.
Es tut in der Seele weh, dass wir Norton den Einzug ins Tierheim nicht ersparen können :(
Von Herzen wünschen wir dem sensiblen Bub, dass er einen Platz im Herzen liebevoller und verständnisvoller Rasseliebhaber findet, die ihm Vertrauen und Sicherheit im neuen Zuhause geben können. (mh)
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