Selbstverständlich sind wir stets bemüht, Ihnen auf unserer Homepage eine möglichst genaue Beschreibung und Charakterisierung jedes Hundes zu geben.
Es hat sich in letzter Zeit allerdings immer wieder gezeigt, dass das so nicht hundertprozentig möglich ist.
Und zwar aus folgenden Gründen: wie ein Hund sich präsentiert hängt auch immer von demjenigen Menschen ab, dem er sich präsentiert. Jeder hat seine individuelle Ausstrahlung, die wiederum von den Hunden unterschiedlich wahrgenommen und reflektiert wird.
So kann sich ein Hund bei einem gelassenen, Problemhund-erfahrenen Tierheimmitarbeiter von einer ganz anderen Seite zeigen als bei einem fremden, vielleicht etwas aufgeregten Besucher.

Am wichtigsten allerdings ist die Tatsache, dass die Beschreibungen der Hunde in einer Extremsituation stattfinden, nämlich im Dauerstress-Zustand im Tierheim.

Ein Hund reagiert hierbei mit wütendem Gebell sobald man sich seinem Zwinger nähert, ein anderer wirkt resigniert und eher "friedlich".
Andere, zumeist Dauerinsassen, wirken bereits lethargisch und daher besonders "leicht zu handhaben".

Finden diese Hunde dann mit viel Glück ein neues Zuhause, können nach ein paar Tagen bis Wochen, wenn der Hund sich eingelebt hat und sich einigermassen sicher fühlt im neuen Zuhause, bisher nicht wahrgenommene oder vom Hund nicht gezeigte Verhaltensweisen auftreten.

Dabei kann es sich um extreme Nähebedüftigkeit bis hin zu Verlassensängsten handeln, oder auch um Dominanzbestrebungen gegenüber Mensch und Tier.

Meist handelt es sich nur um ein Austesten und Ausloten der Möglichkeiten- was darf ich hier, wieweit kann ich gehen?
Wie sich ein Tierheimhund in seinem neuen Lebensumfeld verhalten wird, ist für uns also nicht immer vorhersehbar- es spielen viele Faktoren eine Rolle.

Selbstverständlich auch das Vorleben des Hundes, über das in den
seltensten Fällen detaillierte Informationen vorliegen.