Einleitung
Jede Organisation, die Tieren hilft,
arbeitet auch mit Pflegestellen. Dort werden meist die Hunde
untergebracht, die schnell ein Zuhause brauchen, krank sind,
Pflege benötigen, oder erst wieder Vertrauen zu Menschen
fassen müssen. Für diese Tiere sind erfahrene Pflegestellen
unverzichtbar.
Leider ist es gewöhnlich so, dass die Tiere, die auf einer
Pflegestelle leben, oft sehr lange nicht vermittelt werden,
weil sich potentielle Interessenten denken, "der Kleine
hat es doch da jetzt so gut, auf der Pflegestelle, nehmen wir
besser einen anderen".
Dieser Gedanke ist natürlich einerseits richtig, andererseits
braucht jeder Hund irgendwann ein richtiges Zuhause und jeder
Pflegehund der bereit zur Vermittlung ist, "besetzt"
auch seine Pflegestelle für andere Tiere in Not, die erst
einmal" aufgepäppelt" werden müssten.
Also, wenn Ihnen ein Tier gefällt, das auf einer Pflegestelle
lebt, dann interessieren Sie sich ruhig für dieses Tier,
denn indirekt retten Sie damit auch wieder ein anderes Leben..,
nämlich das des nächsten Tieres das in die Pflegefamilie
einzieht! Hier
sehen Sie Tiere, die in einer Pflegestelle auf ein endgültiges
Zuhause warten
Was bedeutet es, Pflegestelle zu sein?
Eine Pflegestelle nimmt
für ungewisse Zeit einen Hund bei sich auf, der ein neues
Zuhause sucht. Prinzipiell ist mit einem Pflegling MEHR Arbeit
und Unsicherheit verbunden als mit einem eigenen Hund. Hole
ich mir einen Hund als eigenes Tier ins Haus, so habe
ich
- keine Anfragen zu dem Tier, die beantwortet
werden wollen.
- nicht die Aufgabe, ein gutes und neues
Für-immer-Zuhause für ihn zu finden (wobei "sans
frontières e.V." die Pflegestellen tatkräftig
dabei unterstützt).
- keine Trennung vor Augen, sondern kann
mich voll und ganz auf das Tier einlassen.
- Gewissheit, dass ich auch für zukünftige
Termine in 2-3 Monaten zum Beispiel einen Hundesitter organisieren
muss, weil das Tier dann erwartungsgemäß noch
bei mir sein wird.
Bei einem Pflegling kann es sein, dass
bereits morgen DER perfekte Mensch anfragt, es kann aber auch
Monate oder gar länger dauern. Für diese ungewisse
Zeitspanne muss man bereit sein, dem Hund ein Zuhause zu geben,
als wäre er ein eigenes Tier. Das beinhaltet neben der
täglichen Liebe, Pflege und Beschäftigung auch die
Futterkosten und eventuell anfallende Tierarztkosten. Informieren
Sie bitte auch Ihre Haftpflichtversicherung sowie Ihre Wohngemeinde
über den Pflegehund und erfragen Sie die gängige Praxis
für vorübergehende Tierschutztiere.
Bei grösseren Kostenstellen wie Operationen können
Spendenaufrufe gemacht werden. Gehen Sie aber bitte davon aus,
dass Sie die Verantwortung für diesen Hund übernehmen
inkl. allen Kosten. Für einen eigenen Hund würden
Sie dasselbe tun.
Was ist eine Langzeitpflegestelle?
Es gibt liebe Menschen die unseren alten
und kranken Hunde eine Langzeitpflegestelle anbieten, d.h. der
Hund kann dort bis zu seinem Ende bleiben. Allerdings sind nicht
alle diese Menschen in der Lage , ev. auftretende Tierarztkosten
alleine zu tragen. Dabei wollen wir sie als Verein natürlich
mit einem Spendenaufruf unterstützen.
Das ist nur fair, damit wir auch weiter Menschen finden die
uns helfen die ganz bedürftigen Tiere zu versorgen. Aus
diesem Grund finden Sie auf unserer Seite auch Hunde die aktuell
nicht zu vermitteln sind, aber ev. unsere finanzielle Unterstützung
brauchen. Wir sind immer dankbar für jedes Angebot eine
Langzeitpflegestelle werden zu wollen.
Wie läuft eine Übergabe ab?
Der Pflegling kommt mit Impfpass
und einem Pflegevertrag zu seiner Pflegefamilie.
Wir sind noch ganz am Anfang unseres Schaffens. Deshalb fehlen
leider zur Zeit noch die finanziellen Mittel, um dem Tierheim
die zu entrichtende Gebühr sowie die Kosten für die
Tollwut-Impfung, den Microchip und den dazugehörigen europäischen
Heimtierausweis für alle Pflegetiere auslegen zu können.
Frau Weber muss vor Ort in Frankreich zu allererst einmal 200
Euro auf den Tisch legen, ehe sie einen Hund überhaupt
mit über die Grenze nehmen kann. Nur sehr kranke Tiere
werden vom Tierheim günstiger abgegeben. Diese verursachen
jedoch Folgekosten, die "sans frontières e.V."
aktuell auch nicht immer übernehmen kann. Es fehlt häufig
an Spendengeldern.
Deshalb ist es momentan noch üblich, dass die Pflegefamilie
uns bei der Übergabe 200 Euro leiht. Wird das
Tier vermittelt, geht das Geld an die Pflegestelle zurück.
Etwaige Spenden fliessen in einen grossen Topf, damit diese
Praxis so bald als möglich eingestellt werden kann. Bitte
haben Sie Verständnis für diese Vorgehensweise. Wir
lieben sie selber nicht. Müssten wir jedoch jeden Hund,
der auf Pflege geht, selber vorfinanzieren, könnten wir
diese oft lebensrettende Maßnahme nicht so vielen Tieren
ermöglichen.
Pflegestelle -> Adoptanten:
Der Pflegling wird mit Impfpaß
und Schutzvertrag an seine neue Bezugsperson abgegeben. Idealerweise
hatte vor der Übergabe jemand von sans frontières
e.V. Kontakt zum neuen Menschen des Pfleglings und wenn es sich
einrichten lässt, ist auch jemand vor Ort, wenn das Tier
in vertrauensvolle Hände übergeben wird.
Normalerweise ist es so, dass Sie sich Ihren Pflegling selbst
aussuchen (man soll sich ja morgens beim Blick in das neue Hundegesicht
wohl fühlen). Bedenken Sie aber, dass die Hunde nur sehr
selten kastriert sind. Deshalb können wir nur gleichgeschlechtlich
oder zu einem bereits kastrierten Partner einen Pflegling vermitteln.
Schließlich wollen wir ja nicht für noch mehr Hunde
auf dieser Welt sorgen ...
Erfahrungsberichte von Pflegestellen:
...Emil
- eine "sanfte" Vermittlung
... Appell einer Pflegestelle!
Schutzgebühr:
Wir haben für die Tiere hohe Auslagen (150 Euro ans
französische Tierheim, ca. 50 Euro für die Tollwutimpfung,
den Microchip und den europäischen Heimtierausweis). Um
zumindest finanziell annähernd kostendeckend arbeiten zu
können, müssen wir uns diese Auslagen rückerstatten
lassen. Deshalb beträgt die Schutzgebühr im Minimum
200 Euro. Bei kastrierten Tieren erhöht sie sich um einen
Anteil an den Operationskosten von ca. 110 Euro (im Vergleich
zu einer Kastration in Deutschland ein Schnäppchenpreis).
Über Spenden
sind wir immer dankbar. Oft wurden die Tiere über etliche
hundert Kilometer zu ihrer Pflegestelle transportiert. Bei den
heutigen Treibstoffpreisen ist das kein Pappenstiel. Es gibt
immer wieder Tiere, die medizinisch über das hinaus versorgt
werden müssen, was das französische Tierheim leistet.
Auch dort würden wir gerne helfen.
|
|